Klammheimlich – Definition und Herkunft

Klammheimlich ist heimlicher als heimlich, eine klammheimliche Liebe etwa wagt man kaum vor sich selbst einzugestehen wenn man sehr schüchtern ist.
Wer etwas klammheimlich tut, will meist nicht, dass es publik wird. Posaunt er es trotzdem herum, dann ist ihm lautstarke Empörung, aber auch klammheimliche Zustimmung sicher. Die Empörung beruht auf einer kräftigen Portion Sozialneid und Neid muss man sich in Deutschland bekanntlich schwer verdienen. Bei soviel Heimlichkeit verwundert es nicht, dass das lateinische Wort „clam„, das hinter „klamm“ vermutet wird, auch „heimlich“ bedeutet.

Im umgangssprachlichen Gebrauch wird das Wort „klamm“ aber auch als Bezeichnung für die momentane finanzielle Lage genutzt. Wenn eine Person sagt „Ich bin klamm“ bedeutet dies das ihre finanziellen Reserven so knapp bemessen sind das sie eine Zahlung oder einen Kauf gerade nicht durchführen möchte obwohl das Kaufbedürfnis sehr wohl besteht und das Preisangebot kompatibel ist. Gerne wird dieser Begriff bevorzugt im norddeutschen Raum benutzt.

Im englischen Sprachraum werden von Eigentümern größerer finanzieller Investitionen diese Begriffe zusammengeführt und zur Kennzeichnung einer bestimmten Art mit Geld umzugehen, genutzt.
Der englische Begriff heißt „Stealth Wealth„. („Stealth“ ist militärische Technologie um unsichtbar für den Gegner zu werden was auch mit „klammheimlich“ treffend beschrieben werden kann.) Hier geht es darum das ihre Umgebung nicht merkt das Sie finanziell so gut ausgerüstet sind das Sie sich Arbeitsplatz und Business-Angelegenheiten aussuchen können. Ihr Lebensunterhalt ist immer gesichert egal was Sie tun oder nicht. Ihre Wohnung/Haus ist weit preiswerter als Sie sich leisten könnten und Ihr Auto ist auch nicht neu. Einer der öffentlich bekannten Vertreter für diesen Lebensstil ist der Finanz-Unternehmer Warren Buffet aus den USA. Er wohnt seit Jahrzehnten in einem, für seine Verhältnisse, kleinen Haus und fährt sein Auto sehr lange. Wie Sie sehen ist es durchaus vorteilhaft etwas klammheimlich zu tun und die Vorteile diskret zu genießen.

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