Frauen werden manchmal als Furien betitelt. Der Begriff kommt aus der griechischen Mythologie.
Die Bezeichnung Furie selbst stammt aus dem alten Rom. Damit wird eine rasende und Furcht verbreitende Rachegöttin bezeichnet. Ursprünglich hat man drei Damen unterschieden:
- Alekto, „die (bei ihrer Jagd) Unaufhörliche“
- Megaira, deutsch auch „Megäre“), „der neidische Zorn“
- Tisiphone, „die Vergeltung“ oder „die den Mord Rächende“
Irgendwann im Dunkel der römischen Geschichte ist daraus der Begriff Furie entstanden.
In der Regel ist heroische Eifersucht im Spiel die bis zur Agression Dritter nach außen dringt. Das äußert sich in zerstörerischem Verhalten gegen Gegenstände, dritte Personen und manchmal gegen sich selbst. Das muss sich nicht auf immer auf eine Nebenbuhlerin beziehen. Mitunter bietet der Partner ein so hohes Reizpotential das die Frau ihren Charakter temporär wandelt. Dann kann der berüchtigte „Ehekrach“ dazu genutzt werden dem Partner etwas „heim zu zahlen“ um sich für sein Verhalten zu rächen. Manchmal werden kriminelle oder existenzbedrohende Taten Dritter gegenüber Eltern, eigenen Kindern oder Geschwistern mit zerstörerischen Maßnahmen gerächt ohne sich durch Vernunft oder gute Argumente anderer Personen aufhalten zu lassen.
Mit dieser Raserei werden sämtliche Sprichwörter verbunden. Eine Furie kann demnach nur eine Frau sein. Männer hingegen werden als Berserker bezeichnet. Das sind kräftige Männer die alles kaputt schlagen und nicht dabei aufzuhalten sind. Meist passiert das im Affekt also unter hoher Aufregung.
Griechische Mythologie
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Karl Kerényi ist einer der wichtigsten Religionswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Geboren 1897 in Temesvár, gestorben 1973 bei Zürich, studierte klassische Philologie in Budapest und an verschiedenen deutschen Universitäten. Ab 1936 war er Professor für Religionswissenschaften in Pécs (Fünfkirchen), ab 1941 in Szeged. Er emigrierte 1943 in die Schweiz, wurde 1946/47 Gastprofessor in Basel und ab 1948 Forschungsleiter am C. G. Jung-Institut in Zürich.
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